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FIV (Felines Immundefizienzvirus)
FIV (manchmal auch als „Katzen-AIDS“ bezeichnet) ist eine ansteckende Viruserkrankung, die das Immunsystem schwächt. Dieses Virus ist artspezifisch, das heißt, es kann nur Katzen infizieren, Menschen können nicht mit FIV infiziert werden. Bei Katzen erfolgt die Übertragung meist durch Bisswunden, da im Speichel infizierter Katzen eine hohe Konzentration des Virus vorliegt. Eine infizierte Mutterkatze kann das Virus auch an ihre Kitten weitergeben.
FIV ist weltweit eine der häufigsten und folgenreichsten Infektionskrankheiten bei Katzen. Eine Katze mag trotz der Infektion lange Zeit gesund erscheinen, leidet aber schließlich an einer Immunschwäche, die sie anfällig für Sekundärinfektionen macht. Normalerweise harmlose Bakterien, Viren, Parasiten und Pilze können bei immundefizienten Katzen schwere Erkrankungen verursachen.
Wenn Katzen zum ersten Mal mit FIV infiziert werden, können sie Anzeichen wie geschwollene Lymphknoten, Fieber, Appetitlosigkeit und andere unspezifische Symptome zeigen. Oftmals können diese Symptome übersehen oder auf andere Ursachen zurückgeführt werden. Nach dieser ersten Phase treten sie typischerweise in eine asymptomatische Phase ein, die Monate bis mehrere Jahre dauern kann. In dieser Phase vermehrt sich das Virus langsam in den Zellen des Immunsystems. Es kann zu Anomalien im Blutbild kommen. Da sich das Virus weiter ausbreitet, kommt es bei Katzen zu einer Schwächung des Immunsystems. Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Sekundärinfektionen steigt. Sie können chronische oder wiederkehrende Infektionen der Augen, der oberen Atemwege, der Harnwege, des Zahnfleisches oder der Haut entwickeln.
FIV wird diagnostiziert, indem Blutuntersuchungen durchgeführt werden, bei denen nach spezifischen Antikörpern gesucht wird. Dieser Prozess wird normalerweise in zwei Tests durchgeführt, zunächst einem Screening-Test und dann einem anderen Test zur Bestätigung.
Leider gibt es derzeit keine endgültige Heilung für FIV. Für gesunde Katzen ist es besonders wichtig, das Risiko von Sekundärinfektionen zu verringern und die Ausbreitung des FIV-Virus auf andere Katzen zu verhindern. Aus diesem Grund sollten FIV-positive Katzen im Haus gehalten, kastriert/kastriert werden und es wird empfohlen, sie von FIV-negativen Katzen isoliert zu halten. Darüber hinaus gibt es spezielle Ernährungsempfehlungen, um das Risiko lebensmittelbedingter bakterieller und parasitärer Infektionen zu minimieren.
FIV-positive Katzen sollten engmaschig überwacht, regelmäßig gewogen und auch regelmäßig von einem Tierarzt untersucht werden, um Anzeichen von Sekundärinfektionen frühzeitig zu erkennen. Die Behandlung von Sekundärinfektionen kann länger oder intensiver sein als bei ansonsten gesunden Katzen.
Katzen, die zur Adoption bereitstehen, sollten auf FIV (neben anderen Infektionskrankheiten) getestet werden, um sicherzustellen, dass keine FIV-positiven Katzen in einen Haushalt eingeführt werden, in dem nicht infizierte Katzen leben.
Derzeit gibt es keine Impfung gegen FIV.
Felines Leukämievirus
Das Feline Leukämievirus (FeLV) ist eine häufige und bedeutsame Infektionskrankheit bei Katzen, von der etwa 2-3 % der Katzen in Europa betroffen sind, wobei die Prävalenz bei Tierheim- und Rettungskatzen höher ist. Bei erkrankten oder anderweitig gefährdeten Katzen (z. B. immundefizienten Katzen) ist die Infektionsrate deutlich höher. Aufgrund wirksamer Impfstoffe und Testmethoden ist die Prävalenz jedoch im Laufe der Jahre zurückgegangen.
FeLV ist ein Retrovirus, das heißt, es kann ein dauerhafter Bestandteil der genetischen Ausstattung einer Katze werden und zu einer anhaltenden Infektion führen. Das Virus wird durch engen Kontakt zwischen Katzen verbreitet, einschließlich Bisswunden, Fellpflege und dem Teilen von Futter und Katzentoiletten.
Nach einer FeLV-Exposition können Katzen unterschiedlich reagieren. Einige Katzen entwickeln eine wirksame Immunantwort und eliminieren das Virus, ohne irgendwelche Symptome zu zeigen, während andere entweder regressive oder progressive Infektionen entwickeln. Regressive Infektionen bedeuten, dass das Virus vorhanden ist, aber vom Immunsystem kontrolliert wird, während progressive Infektionen zu einer kontinuierlichen Virusreplikation und schwerwiegenden Gesundheitsproblemen führen. Bei Katzen mit fortschreitendem FeLV besteht ein hohes Risiko, tödliche Begleiterkrankungen zu entwickeln, da das Virus ihr Knochenmark infiziert und so eine kontinuierliche Virusreplikation ermöglicht. Darüber hinaus scheiden diese Katzen Viruspartikel aus, wodurch die Gefahr einer Übertragung auf andere Katzen besteht. Studien zufolge können etwa 30–40 % der Katzen, die FeLV ausgesetzt sind, eine fortschreitende Infektion entwickeln, wobei Kitten im Vergleich zu erwachsenen Katzen einem deutlich höheren Risiko ausgesetzt sind.
Die Diagnose von FeLV erfordert mehrere Tests, um den Infektionsstatus genau zu bestimmen. Einige Bluttests weisen das Vorhandensein des Virus oder seiner Bestandteile nach, während PCR feststellen kann, ob sich das Virus in das Genom der Katze integriert hat.
FeLV kann verschiedene Gesundheitsprobleme verursachen, darunter Krebs, Bluterkrankungen und Immunschwäche. Mit FeLV infizierte Katzen können Symptome wie Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Fieber und Infektionen der Haut und der Atemwege zeigen. Die Behandlungsmöglichkeiten sind begrenzt und die Behandlung umfasst in der Regel die Behandlung spezifischer Symptome und Komplikationen.
Es ist von entscheidender Bedeutung, den Kontakt mit FeLV-infizierten Katzen zu verhindern. Katzen im Haus zu halten, neue Katzen zu testen, bevor sie in einen Haushalt aufgenommen werden, und Impfungen sind wichtige vorbeugende Maßnahmen. Obwohl die Impfung nicht zu 100 % wirksam ist, kann sie das Infektionsrisiko insbesondere bei Freigängerkatzen oder Kitten verringern.
Obwohl die Diagnose FeLV belastend ist, können betroffene Katzen über längere Zeiträume ein normales Leben führen. Um die Krankheit in den Griff zu bekommen und die Lebensqualität der Katze zu erhalten, sind regelmäßige Überwachung und sofortige tierärztliche Betreuung unerlässlich.
FIP (Feline infektiöse Peritonitis)
Die feline infektiöse Peritonitis (FIP) ist eine meist tödlich verlaufende Viruserkrankung bei Katzen, die durch bestimmte Stämme des felinen Coronavirus (FCoV) verursacht wird. Die meisten FCoV-Stämme kommen im Magen-Darm-Trakt vor und werden als felines enterisches Coronavirus (FeCV) bezeichnet, das typischerweise leichte oder keine Symptome verursacht. Allerdings erleiden etwa 10 % der mit FeCV infizierten Katzen Mutationen, die zur Entwicklung des FIP-Virus (FIPV) führen. FIPV infiziert weiße Blutkörperchen und breitet sich im ganzen Körper aus, wodurch eine intensive Entzündungsreaktion ausgelöst wird, die zur Entwicklung von FIP führt.
FIP kann sich in zwei Hauptformen manifestieren: nass (effusiv) und trocken (nicht effusiv), wobei auch Übergangsformen möglich sind. Mit FIPV infizierte Katzen zeigen zunächst unspezifische Symptome wie Fieber, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und Depressionen. Darüber hinaus kann sich FIP okulär oder neurologisch äußern und die Augen bzw. das Gehirn betreffen.
Bei feuchter FIP kommt es typischerweise zu Flüssigkeitsansammlungen in Körperhöhlen, die zu Symptomen wie einer Schwellung des Bauches und Atembeschwerden führen. Bei feuchter FIP können die Symptome Gewichtsverlust, Fieber, Gelbsucht, schwere Anämie und Lethargie sein. Andererseits ist trockene FIP durch eine Entzündung der inneren Organe gekennzeichnet, die zu lokalisierten Raumforderungen in verschiedenen Organen und Geweben führt. Neurologische FIP kann eine Reihe von Symptomen verursachen, darunter Schwäche, Stolpern, Zittern, abnormale Augenbewegungen, Krampfanfälle, Harn- oder Stuhlinkontinenz und Demenz.
Die Diagnosestellung bei der FIP kann aufgrund der unspezifischen klinischen Symptome schwierig sein. Obwohl es keinen eindeutigen Test gibt, wird die Verdachtsdiagnose häufig auf der Grundlage klinischer Anzeichen und hoher Coronavirus-Titer gestellt. Andere Blutuntersuchungsergebnisse und charakteristische Veränderungen der Liquor cerebrospinalis können helfen, die Erkrankung von anderen Krankheiten abzugrenzen. Auch das schnelle Ansprechen auf die Behandlung mit dem Nukleosidanalogon GS-441524 (dem vorherrschenden Remdesivir-Metaboliten, oft auch nur „GS44“ genannt) kann als diagnostischer Indikator dienen.
Eine Behandlung zu bekommen ist oft schwierig, da das Medikament in den meisten Ländern nicht zugelassen ist, obwohl zahlreiche klinische Studien seine Wirksamkeit und Sicherheit belegen. Ausnahmen hierzu bilden Australien, das Vereinigte Königreich und die Niederlande, wo orale Tabletten legal erhältlich sind. Für einen Tierarzt ist die Einfuhr von GS-441524 nach Deutlschland eine Straftat. Tierärzte, die dies tun, riskieren damit den Verlust ihrer Zulassung.
Die Behandlung von FIP umfasst in der Regel mindestens 12 Wochen oder 84 Tage tägliche subkutane Injektionen oder orale Medikamente. Vor Absetzen der Behandlung sollten Blutuntersuchungen durchgeführt werden, um die Wirksamkeit sicherzustellen. Jede Durchstechflasche mit Injektionspräparaten kostet je nach Marke und Konzentration des Medikaments zwischen 65 und 120 US-Dollar. Die Tagesdosis richtet sich nach dem Gewicht der Katze und der Art ihrer FIP. Katzen mit neurologischer FIP sind am schwierigsten zu behandeln und erfordern oft eine noch höhere Dosierung.
Sowohl das orale Medikament als auch die Injektionen sollten mindestens 12 Wochen lang alle 24 Stunden jeden Tag etwa zur gleichen Zeit verabreicht werden. In einigen Fällen wird auch eine unterstützende Behandlung, einschließlich Flüssigkeitstherapie und Ableitung angesammelter Flüssigkeiten, empfohlen.
Um FIP zu verhindern, muss die Exposition gegenüber FeCV minimiert werden, was aufgrund seiner allgegenwärtigen Natur eine Herausforderung darstellt. Eine Impfung gegen FIP ist verfügbar, ihre Wirksamkeit ist jedoch fraglich. Managementstrategien wie die Aufrechterhaltung sauberer Katzentoiletten und die Reduzierung von Stress in Haushalten mit mehreren Katzen können dazu beitragen, die Übertragung von FeCV zu verhindern.
Neuere Forschungen haben neue Erkenntnisse über die Pathogenese von FIP und mögliche Behandlungsmöglichkeiten geliefert und lassen auf bessere Ergebnisse für betroffene Katzen in der Zukunft hoffen. Die Diagnose und Behandlung von FIP bleibt jedoch komplex und erfordert weitere Forschung und Entwicklung wirksamer Diagnoseinstrumente und Behandlungen.
Panleukopenie (Katzenseuche)
Feline Panleukopenie, auch bekannt als Katzenseuche oder Katzenstaupe, ist eine hoch ansteckende und potenziell tödliche Krankheit bei Katzen, die durch das Feline Panleukopenie-Virus (FPV) verursacht wird. Sie befällt vor allem Jungtiere und ungeimpfte Katzen, insbesondere solche, die auf der Straße oder in Umgebungen wie Tierhandlungen oder Tierheimen leben. FPV zielt auf sich schnell teilende Zellen in verschiedenen Körpergeweben ab, unter anderem in den Lymphknoten, dem Knochenmark und im Darm. FPV reduziert die Zahl der weißen Blutkörperchen erheblich und schwächt so die Fähigkeit des Körpers, Infektionen zu bekämpfen.
Die Übertragung erfolgt durch Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten oder kontaminierten Gegenständen wie Bettzeug und Spielzeug. Das Virus kann bis zu einem Jahr überdauern und über große Entfernungen transportiert werden. Katzen, die eine Infektion überlebt haben, können das Virus noch bis zu 6 Wochen nach ihrer Genesung ausscheiden. Mit FPV infizierte Katzen können Symptome wie Durchfall, Erbrechen, Fieber, Lethargie, Dehydrierung und Appetitlosigkeit zeigen. Infizierte Katzen sind außerdem anfälliger, weitere Infektionen zu entwickeln. Vor allem für Jungtiere besteht ein höheres Risiko einer schweren Erkrankung und des Todes. Überlebende Kätzchen, die vor oder kurz nach der Geburt infiziert wurden, können Gehirnschäden erleiden, die zu Koordinationsstörungen und Zittern bei der Bewegung, Krampfanfällen oder Blindheit führen.
Die Diagnose umfasst eine Untersuchung, allgemeine Bluttests und spezifische Tests um das Virus nachzuweisen. Die Behandlung ist unspezifisch und konzentriert sich auf die unterstützende Pflege zur Bewältigung der Symptome, einschließlich Flüssigkeitstherapie und Ernährungsunterstützung. Die Heilungschancen hängen von einer Reihe von Faktoren ab, wie dem Alter, allgemeinen Gesundheitszustand, Schweregrad der Erkrankung und wie schnell die Katze tierärztlich behandelt wird. Generell gilt: Je früher eine Katze behandelt wird, desto besser sind die Chancen auf einen guten Ausgang.
Vorbeugung ist das A und O, wobei die Impfung die wichtigste Methode ist. Impfprotokolle umfassen in der Regel eine Grundimmunisierung für Jungtiere und regelmäßige Auffrischungen für erwachsene Katzen. Weitere Präventionsmaßnahmen sind die Minimierung des Kontakts mit infizierten Katzen, gute Hygiene und die Desinfektion potenziell kontaminierter Oberflächen.
Insgesamt spielen eine frühzeitige Impfung und proaktive Präventivmaßnahmen eine wichtige Rolle beim Schutz von Katzen vor der Katzenpest und bei der Eindämmung ihrer Ausbreitung in Katzenpopulationen.
Toxoplasmose
Toxoplasmose ist eine Krankheit, die durch den Parasiten Toxoplasma gondii verursacht wird. Es ist eine der häufigsten parasitären Krankheiten und befällt viele verschiedene Arten, darunter Haustiere und Menschen. Toxoplasmose kommt weltweit vor und ist bei Katzen weit verbreitet.
Katzen spielen eine entscheidende Rolle im Lebenszyklus des Parasiten, zeigen jedoch normalerweise keine klinischen Anzeichen der Krankheit. Allerdings sind immungeschwächte Katzen, insbesondere Kätzchen und Katzen mit dem Katzenleukämievirus (FeLV) oder dem Katzenimmundefizienzvirus (FIV), anfälliger für Toxoplasmose.
Die Krankheit kann sich mit Symptomen wie Fieber, Appetitlosigkeit, Lethargie, Atemproblemen, Gelbsucht, Augenentzündungen, neurologischen Anomalien, Krampfanfällen und Harn- oder Stuhlinkontinenz äußern, je nachdem, wo sich der Parasit im Körper befindet. Die Diagnose basiert häufig auf der Krankengeschichte einer Katze, klinischen Symptomen und Bluttests, bei denen Antikörper gegen den Parasiten gemessen werden.
Die Behandlung umfasst typischerweise Antibiotika, manchmal kombiniert mit Steroiden, um Entzündungen zu lindern. Die Prognose variiert je nach Faktoren wie den betroffenen Organen, dem Zeitpunkt der Behandlung und dem anfänglichen Ansprechen auf die Therapie. Die Prognose für Katzen mit Toxoplasmose, die die Leber oder die Lunge befällt, ist normalerweise schlecht. Je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto besser sind die Heilungschancen. Deshalb sollte bei einem Verdacht auf Toxoplasmose bei einer Katze so schnell wie möglich mit der Behandlung begonnen werden. Wenn nach einigen Behandlungstagen keine klinische Besserung eintritt, muss eine andere Ursache für die Symptome in Betracht gezogen werden. Möglicherweise sind weitere diagnostische Untersuchungen erforderlich, um eine alternative Diagnose und einen geeigneten Behandlungsplan festzulegen.
Um Toxoplasmose vorzubeugen, muss die Exposition gegenüber infektiösen Oozysten minimiert werden, der Zugang zu ungekochtem Fleisch und potenziellen Wirten wie Nagetieren verhindert wird. Bei Haustieren gehört dazu auch die Einhaltung guter Hygienepraktiken wie die regelmäßige Reinigung der Katzentoilette. Bei streunenden Katzen ist das natürlich nicht möglich. Da schwangere Frauen und immungeschwächte Personen einem höheren Risiko ausgesetzt sind, ist es sehr wichtig, vorbeugende Maßnahmen wie den richtigen Umgang mit Lebensmitteln und Händehygiene zu ergreifen. Es besteht jedoch keine Notwendigkeit, Katzen gänzlich zu meiden.
Pneumonie
Eine Lungenentzündung bei Katzen kann verschiedene Ursachen haben. Häufige Auslöser sind bakterielle, virale oder Pilzinfektionen sowie Aspiration von Fremdmaterial oder das Eindringen von Parasiten. Katzen jeden Alters können eine Lungenentzündung entwickeln, sie tritt jedoch häufiger bei Kitten, älteren Katzen oder solchen mit zugrunde liegenden Gesundheitsproblemen auf (wie sie häufig bei streunenden Katzen auftreten).
Zu den Symptomen einer Lungenentzündung bei Katzen können Atembeschwerden, Husten, abnormale Atemgeräusche, Fieber, Nasenausfluss und Appetitlosigkeit gehören. In schweren Fällen kann es zu schneller Atmung, Schleim- oder Bluthusten, bläulicher Verfärbung des Mundes, Lethargie und Gewichtsverlust kommen. Eine Pilzpneumonie kann sich zusätzlich mit Augen- oder Hautproblemen und/oder Hinken äußern.
Ansteckende Formen einer Lungenentzündung können sich nicht nur auf andere Katzen, sondern auch auf andere Tiere wie Hunde oder Kleintiere ausbreiten. Um die Ausbreitung einzudämmen, ist es wichtig, die erkrankte Katze zu isolieren und gute Hygienepraktiken einzuhalten, um eine Übertragung zu verhindern. Die Behandlung umfasst in der Regel tierärztliche Versorgung, einschließlich Krankenhausaufenthalt zur Überwachung, Sauerstofftherapie, intravenöse Flüssigkeitsgabe und Medikamente wie Antibiotika oder Antimykotika. Bei entsprechender Behandlung ist die Prognose im Allgemeinen günstig, es können jedoch Komplikationen auftreten, insbesondere bei Aspirationspneumonie oder bei Katzen mit geschwächtem Immunsystem. Die Genesung hängt von Faktoren wie der zugrunde liegenden Ursache sowie dem allgemeinen Gesundheitszustand und Alter der Katze ab.
Erkrankungen der oberen Atemwege
Atemwegsinfektionen sind bei Katzen weit verbreitet, insbesondere in dicht besiedelten Umgebungen wie Tierheimen, Kolonien und Zuchtstationen. Sie können durch verschiedene Krankheitserreger wie Viren, Bakterien, Pilze und Protozoen verursacht werden und die Gesundheit von Katzen erheblich beeinträchtigen. Obwohl Impfstoffe die Schwere von Atemwegserkrankungen verringert haben, haben sie die dafür verantwortlichen hochansteckenden Krankheitserreger bisher noch nicht ausgerottet.
Diese Infektionen können sowohl die oberen als auch die unteren Atemwege betreffen. Zu den klinischen Anzeichen dieser Infektionen gehören Niesen, Husten, Nasenausfluss, Augenausfluss, Lethargie, Geschwüre im Mund, Appetitlosigkeit, Fieber und Atembeschwerden.
Das Feline Herpesvirus (FHV-1) und das Feline Calicivirus (FCV) sind zwei häufige Viren, die Atemwegserkrankungen verursachen, deren Symptome von leicht bis schwer reichen können. Die Diagnose wird typischerweise anhand von klinischen Anzeichen und der Durchführung diagnostischer Tests wie PCR gestellt.
Die Behandlung von Atemwegsinfektionen umfasst häufig unterstützende Maßnahmen wie die Sicherstellung der richtigen Ernährung und Flüssigkeitszufuhr sowie spezifische Therapien wie antivirale Medikamente oder Antibiotika zur Bekämpfung sekundärer bakterieller Infektionen. Die Prognose variiert jedoch je nach Schwere der Infektion und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Katze. Zur Vorbeugung gehört in erster Linie eine Impfung. Diese schützt zwar nicht immer zu 100 % vor Infektionen, trägt aber dazu bei, die Schwere der Erkrankung zu verringern.
Während das feline Herpesvirus (FHV) und das feline Calicivirus (FCV) für die überwiegende Mehrheit der Fälle verantwortlich sind, entstehen manche Atemwegsinfektionen bei Katzen auch durch feline Chlamydiose, Pilzinfektionen (wie Cryptococcus neoformans) und bakterielle Infektionen wie Bordetella bronchiseptica. Diese Infektionen haben ihre eigenen spezifische klinische Symptome, Diagnosemethoden, Behandlungen und vorbeugende Maßnahmen. Insgesamt sind Früherkennung, geeignete Behandlung und vorbeugende Maßnahmen von entscheidender Bedeutung für die Behandlung von Atemwegsinfektionen bei Katzen. Betroffene Katzen können Träger des Virus werden, es zeitweise ausscheiden und ein Risiko für anderen Katzen darstellen. Zu den Präventionsstrategien gehören unter anderem Impfungen gegen FHV und FCV.
Zahnerkrankungen
Zahnerkrankungen sind ein häufiges Gesundheitsproblem bei Straßen- und Hauskatzen. Bis zu 90 % der Katzen über vier Jahre sind davon betroffen. Die drei häufigsten Erkrankungen sind Gingivitis, Parodontitis und Zahnresorption, die alle zu erheblichen Beschwerden und Schmerzen führen können. Unbehandelt können diese Erkrankungen zu starken Schmerzen führen, die Fähigkeit der Katze zum Fressen beeinträchtigen und zu Hungertod führen.
Gingivitis ist durch eine Zahnfleischentzündung aufgrund von Plaquebildung gekennzeichnet, die unbehandelt zu einer Parodontitis führen kann. Bei der Zahnresorption kommt es zum Abbau der Zahnstruktur, was zum Zahnverlust führt.
Gingivitis äußert sich typischerweise durch rotes, geschwollenes und schmerzhaftes Zahnfleisch, oft begleitet von Blutungen und Mundgeruch. Zu den vorbeugenden Maßnahmen gehören regelmäßiges Zähneputzen mit katzenspezifischen Produkten und die Behandlung zugrunde liegender systemischer Erkrankungen. Die Behandlung kann bei Bedarf eine Zahnsteinentfernung, Antibiotika, immunsuppressive Medikamente und Zahnextraktion umfassen.
Parodontitis resultiert aus einer unbehandelten Gingivitis und ist durch eine Schwächung des Zahnbefestigungsgewebes gekennzeichnet, was möglicherweise zu lockeren Zähnen und Zahnverlust führt.
Zur Diagnose gehören eine Untersuchung des Zahnfleisches und Röntgenaufnahmen. Die Behandlung zielt auf die Entfernung von Plaque und mineralischen Ablagerungen ab, in schweren Fällen erfolgt auch die Zahnextraktion.
Zahnresorption, die häufigste Ursache für Zahnverlust bei Katzen, äußert sich in rosafarbenen Defekten am Zahnfleischrand und kann äußerst schmerzhaft sein. Die Behandlung umfasst Schmerzbehandlung, Läsionsüberwachung und gegebenenfalls Zahnextraktion.
Insgesamt ist eine vorbeugende Zahnpflege, einschließlich regelmäßiger Kontrolluntersuchungen und ordnungsgemäßer Mundhygiene, von entscheidender Bedeutung für die Erhaltung der Zahngesundheit einer Katze und ihr allgemeines Wohlbefinden.
Felines Herpesvirus
Infektionen mit dem Felinen Herpesvirus (FHV) sind bei Katzen weit verbreitet und führen häufig zu akuten Infektionen der oberen Atemwege, die durch Symptome wie Bindehautentzündung, Nasen- und Augenausfluss, Niesen, Lethargie und Fieber gekennzeichnet sind. Diese Infektionen sind hochgradig ansteckend und dauern in der Regel mehrere Wochen an, in denen das Virus ausgeschieden wird. Katzen, die infiziert wurden, werden zu lebenslangen Trägern, bei denen es gelegentlich zu einem Wiederauftreten der klinischen Symptome kommen kann und die das Virus erneut ausscheiden können, insbesondere in Zeiten von Stress oder Immunsuppression.
Eine chronische FHV-Infektion kann zu schwerwiegenderen Augenkomplikationen wie Keratitis führen, die durch die Entwicklung multipler kleiner Hornhautgeschwüre gekennzeichnet ist und als dendritische Keratitis bezeichnet wird. In seltenen Fällen kann FHV auch Dermatitis verursachen, die zu Hautentzündungen und Geschwüren vor allem im Nasen- und Mundbereich führt.
Die Diagnose einer FHV-Infektion basiert in erster Linie auf klinischen Anzeichen. Zusätzlich können spezifische Tests wie PCR das Vorhandensein des Virus in Augen- oder Mundabstrichen bestätigen. Die Behandlung umfasst in der Regel eine unterstützende Behandlung mit Antibiotika zur Bekämpfung bakterieller Sekundärinfektionen. In schweren Fällen kann ein Krankenhausaufenthalt zur intravenösen Flüssigkeitstherapie und Ernährungsunterstützung erforderlich sein. Antivirale Medikamente wie Famciclovir können wirksam sein, insbesondere bei schweren akuten Infektionen. Außerdem kann eine topische antivirale Therapie bei okulären Manifestationen eingesetzt werden.
Vorbeugung durch Impfung ist von entscheidender Bedeutung, beginnend mit zwei oder drei Injektionen bei Kätzchen im Alter von etwa 8 Wochen, mit Auffrischungen im Alter von einem Jahr und danach alle 1-3 Jahre. Die Impfung verhindert zwar nicht unbedingt eine Infektion, aber sie verringert den Schweregrad der klinischen Erkrankung erheblich. Strenge Hygienepraktiken, die Isolierung infizierter Katzen und Desinfektionsmaßnahmen sind wichtig, insbesondere in Haushalten mit mehreren Katzen oder in Kolonien, um die Verbreitung von FHV zu verhindern.
Felines Calicivirus
Das Feline Calicivirus (FCV) ist ein hochansteckendes Virus, das bei Katzen weltweit akute Infektionen der oberen Atemwege (URIs) verursacht, die gemeinhin als Katzengrippe bezeichnet werden. Zusammen mit dem felinen Herpesvirus (FHV) ist das FCV für die Mehrzahl der URIs bei Katzen verantwortlich. FCV lässt sich leicht von Katze zu Katze übertragen, und zwar durch direkten Kontakt mit Speichel, Augen- oder Nasensekret, durch Einatmen von Nieströpfchen und durch gemeinsame Benutzung von Futternäpfen und Katzentoiletten. Das Virus kann außerdem bis zu einem Monat in der Umwelt überleben, was zu seiner weiten Verbreitung beiträgt. FCV weist eine beträchtliche genetische Variabilität auf, die zu verschiedenen Stämmen mit unterschiedlichem Pathogenitätsgrad führt.
Nach der Exposition durchlaufen Katzen eine Inkubationszeit von 2-6 Tagen, bevor sie klinische Symptome entwickeln, die in der Regel 14-21 Tage andauern. Infizierte Katzen scheiden das Virus für mindestens 2-3 Wochen aus. Einige Katzen können Virusträger werden und das Virus mit Unterbrechungen über Monate bis Jahre ausscheiden. Bis zu 50 % der Katzen, die sich von einer FCV-Infektion erholt haben, werden zu Virusträgern.
Zu den klinischen Anzeichen einer FCV-Infektion gehören typische URI-Symptome wie Niesen, verstopfte Nase, Bindehautentzündung und Ausfluss aus der Nase oder den Augen. Außerdem können Katzen schmerzhafte Geschwüre in Mund, Rachen und Nase oder plötzliche Lahmheit in den Gelenken entwickeln. Das mit der FCV-Infektion verbundene Lahmheitssyndrom ist eine häufige Erscheinung, insbesondere bei jungen Kätzchen. Obwohl die Krankheit in der Regel selbstlimitierend ist, können schwere Fälle entzündungshemmende Medikamente und tierärztliche Hilfe erfordern. Da es zahlreiche andere mögliche Ursachen für Lahmheit gibt, ist eine tierärztliche Konsultation erforderlich, insbesondere bei anhaltenden oder schweren Fällen.
Ein spezifischer Stamm des felinen Calicivirus verursacht eine schwere, generalisierte Erkrankung. Die ersten Symptome betreffen Augen, Nase und Mund, aber die infizierte Katze entwickelt schnell hohes Fieber, eine schwere Immundepression, Ödeme an den Beinen und/oder im Gesicht, Gelbsucht und andere Symptome einer Multiorganerkrankung. Dieser Stamm ist hochgradig pathogen, und die Sterblichkeitsrate bei virulentem systemischen FCV (vsFCV) liegt Berichten zufolge bei bis zu 67 %, insbesondere bei erwachsenen Katzen.
Die Diagnose einer FCV-Infektion basiert in der Regel auf klinischen Anzeichen. Spezifische Tests wie die PCR können zusätzlich das Vorhandensein des Virus in Tupferproben bestätigen. Die Behandlung umfasst eine symptomatische Behandlung mit Augenmedikamenten, Antibiotika zur Vorbeugung bakterieller Sekundärinfektionen und entzündungshemmenden Medikamenten gegen Lahmheit. Inhalationstherapie und unterstützende Pflege können ebenfalls zur Linderung der Symptome beitragen. Die Impfung ist für alle Katzen von entscheidender Bedeutung, beginnend mit zwei oder drei Injektionen bei Kätzchen im Alter von etwa 8 Wochen, gefolgt von Auffrischungen alle 1-3 Jahre. Die Impfung schützt zwar nicht vor einer Infektion, trägt aber dazu bei, den Schweregrad der Krankheit zu verringern und die Krankheitsdauer zu verkürzen, wenn eine Katze infiziert ist...
Parasiten
Flöhe
Flöhe, insbesondere die Art Ctenocephalides felis felis, sind ein großes Problem für Katzen und ihre Besitzer, da sie aufgrund ihrer kleinen Größe schwer zu entdecken sind und gleichzeitig aber einer Katze großes Unbehagen bereitn oder sogar schwere Krankheiten übertragen können. Diese Parasiten gedeihen in warmen, feuchten Umgebungen und finden im dichten, pelzigen Fell der Katze einen idealen Lebensraum. Flohbefall führt bei Katzen zu unaufhörlichem Juckreiz, möglichen Hautwunden und Infektionen und stellt durch die Übertragung verschiedener Infektionserreger auch ein Gesundheitsrisiko für Menschen und andere Tiere dar.
Der Lebenszyklus eines Flohs erstreckt sich über etwa einen Monat, in dem er eine vollständige Metamorphose vom Ei zur Larve, zur Puppe und zum erwachsenen Tier durchläuft. Unter optimalen Bedingungen kann ein einziges sich paarendes Flohweibchen innerhalb weniger Monate Tausende von neuen erwachsenen Flöhen produzieren. Alle Katzen sind anfällig für Flohbefall, und die Folgen können schwerwiegend sein, insbesondere für Jungtiere, die aufgrund des Blutverlustes durch den Flohfraß an Blutarmut leiden können.
Das Entdecken von Flöhen bei Katzen kann aufgrund der häufigen Fellpflege schwierig sein, aber Flöhe und Flohexkremente lassen sich meist mit einem Flohkamm aufspüren.
Um einen Flohbefall zu bekämpfen, muss sowohl die Katze behandelt als auch die Flöhe aus der Umgebung entfernt werden. Eine gängige "Behelfsbehandlung" ist die Verwendung von Spülmittel, womit die Tiere gebadet werden. Dieses Mittel beseitigt jedoch keine Floheier, -larven und -puppen, so dass es bei der Behandlung von Flöhen wenig Wirkung hat, gleichzeitig aber gesunde Öle von der Haut und dem Fell der Katze entfernt. Zur Bekämpfung von Flöhen bei Katzen stehen verschiedene Produkte zur Verfügung, darunter Puder, topische Behandlungen und orale Medikamente. Diese Produkte sollten jedoch nur unter Anleitung eines Tierarztes verwendet werden, um Sicherheit und Wirksamkeit zu gewährleisten. Zu einer umfassenden Flohbekämpfung gehört außerdem eine gründliche Reinigung der Wohnung und der Außenbereiche, um einen erneuten Befall zu verhindern.
Insgesamt sind wachsame und konsequente Flohbekämpfungsmaßnahmen in Verbindung mit regelmäßiger tierärztlicher Betreuung unerlässlich, um Katzen frei von Flöhen zu halten und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken für Haustiere und Menschen zu minimieren.
Zecken
Zecken stellen ein erhebliches Gesundheitsrisiko für Katzen dar, vor allem in den wärmeren Monaten, wenn sie besonders aktiv sind. Diese blutsaugenden Parasiten können verschiedene Infektionserreger übertragen und zu schweren Erkrankungen führen, die eine sofortige tierärztliche Behandlung erfordern. Im Gegensatz zu Flöhen heften sich Zecken an ihre Wirte und ernähren sich während ihres Nymphen- und Erwachsenenstadiums von Blut, wodurch Infektionserreger in den Blutkreislauf der Katze gelangen.
Zwar gibt es weltweit über 800 Zeckenarten, aber nur wenige werden mit bedeutenden Katzenkrankheiten in Verbindung gebracht. Die Borreliose ist zwar bei anderen Wirten häufiger anzutreffen, kann aber auch Katzen befallen und zu schweren Gelenkschäden, Herzproblemen, Nierenversagen und neurologischen Störungen führen, wenn sie unbehandelt bleibt. Glücklicherweise ist dies extrem selten, da Katzen im Allgemeinen gegen die Borreliose verursachenden Bakterien resistent sind.
Andere durch Zecken übertragene Krankheiten wie Hämobartonellose (die relativ häufig vorkommt), Zytauxzoonose (Rotluchsfieber) und Tularämie stellen eine größere Bedrohung für die Gesundheit von Katzen dar. Die Hämobartonellose verursacht eine schwere, lebensbedrohliche Anämie, während Zytauxzoonose und Tularämie zu Symptomen wie Fieber, Lethargie und Atemnot führen können. Vor allem die beiden letztgenannten Krankheiten verlaufen oft tödlich. Frühzeitige Erkennung und Behandlung sind entscheidend für eine wirksame Behandlung zeckenübertragener Krankheiten.
Zur Vorbeugung von Zeckenbefall bei Katzen werden topische Medikamente oder Zeckenhalsbänder verwendet, die jedoch aufgrund der möglichen Empfindlichkeit gegenüber den darin enthaltenen Chemikalien nur unter tierärztlicher Aufsicht angewendet werden sollten. Es ist wichtig, das Fell der Katze regelmäßig nach Zecken abzusuchen und gefundene Zecken sofort mit einer Pinzette oder Zange zu entfernen. Die sichere Entsorgung von Zecken und Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung von direktem Kontakt mit ihnen sind ebenfalls wichtig, um die Übertragung von Krankheiten auf den Menschen zu verhindern.
Der Fund einer Zecke auf Ihrer Katze kann zwar besorgniserregend sein, aber es ist wichtig, ruhig zu bleiben, da die meisten Zecken keine Krankheiten übertragen und von Zecken übertragene Krankheiten bei Katzen relativ selten sind. Wachsamkeit und geeignete Zeckenschutzmaßnahmen sind jedoch entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Katzen in Gebieten, in denen Zecken weit verbreitet sind.
Herzwurm
Die Herzwurmerkrankung stellt ein erhebliches Gesundheitsrisiko für Katzen dar, insbesondere bei heißem und feuchtem Wetter, wenn die Mückenaktivität ihren Höhepunkt erreicht. Diese potenziell lebensbedrohliche Erkrankung wird durch den parasitären Wurm Dirofilaria immitis verursacht, der durch Mückenstiche übertragen wird. Nach der Infektion wandern die Herzwurmlarven in den Körper der Katze und entwickeln sich dort, wobei sie vor allem die Lunge und die Lungenarterien befallen.
Obwohl die Herzwurmerkrankung in der Regel mit Hunden in Verbindung gebracht wird, kann sie auch bei Katzen schwerwiegende Folgen haben. Die Entzündungsreaktion, die durch unreife und absterbende Würmer ausgelöst wird, führt zu einer Schädigung der Lungenarterien und Komplikationen der Atemwege, die als Herzwurm-assoziierte Atemwegserkrankung bezeichnet werden. Zu den Symptomen einer Herzwurminfektion bei Katzen können Erbrechen, Durchfall, Atembeschwerden, Husten, Lethargie und Gewichtsverlust gehören. Diese Symptome können etwa 60 bis 100 Tage nach der Erstinfektion auftreten. Die Würmer können mehr als 30 cm lang werden.
Die Diagnose einer Herzwurmerkrankung bei Katzen umfasst in der Regel verschiedene Tests, darunter Blutuntersuchungen, Röntgenaufnahmen der Brust und Tests zum Nachweis von Antikörpern. Da die Sicherheit und Wirksamkeit von Melarsomin, welches bei Hunden eingesetzt wird, bei Katzen nicht erwiesen ist, wird vom Einsatz dieser Substanz für Katzen abgeraten. Die Behandlungsstrategien konzentrieren sich vorwiegend auf unterstützende Maßnahmen wie Sauerstofftherapie, Flüssigkeitszufuhr und die Verabreichung von Medikamenten zur Linderung der Symptome.
Vorbeugende Maßnahmen wie die ganzjährige Verabreichung von Medikamenten wie Selamectin, Milbemycin oder Ivermectin werden für alle Katzen empfohlen, insbesondere für solche, die in mückengefährdeten Gebieten leben. Eine Konsultation mit einem Tierarzt ist unerlässlich, um die für die jeweilige Katze am besten geeignete Präventionsmaßnahme zu bestimmen.
Ringelflechte
Ringelflechte oder feline Dermatophytose ist eine häufige Pilzinfektion der Haut, von der Katzen weltweit betroffen sind. Trotz ihres Namens hat sie nichts mit Würmern zu tun und wird durch mikroskopisch kleine Pilze verursacht, die als Dermatophyten bekannt sind. Diese Pilze gedeihen durch den Verzehr von Keratin, einem in Haaren und Nägeln vorkommenden Protein, und können bei infizierten Tieren Dermatitis verursachen.
Zu den klinischen Anzeichen von Ringelflechte bei Katzen gehören kreisrunder Haarausfall, abgebrochene Haare, schuppende Haut, Farbveränderungen, Entzündungen, übermäßiges Kämmen und Schuppenbildung. Unbehandelt kann die Ringelflechte monatelang bestehen bleiben, was zu einem erhöhten Risiko von Hautwunden und Sekundärinfektionen führt. Außerdem ist sie zoonotisch, d. h. sie kann von Katzen auf Menschen übertragen werden.
Die Diagnose erfordert den Ausschluss anderer Hautkrankheiten und kann die Verwendung einer Woods-Lampe zur Erkennung der gelblich-grünen Fluoreszenz infizierter Haare und eine anschließende mikroskopische Untersuchung auf Pilzsporen beinhalten.
Die Behandlung umfasst in der Regel topische Antimykotika, die auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden, und systemische Medikamente in schweren Fällen. Bei ausgedehnten Infektionen können antimykotische Shampoos oder Bäder eingesetzt werden. Eine vollständige Heilung kann bei konsequenter Behandlung mehrere Wochen bis Monate dauern.
Quellen:
https://www.saveacat.org/uploads/4/8/4/1/48413975/ch_11.pdf
https://ccah.vetmed.ucdavis.edu/cats/resources/general-feline-infectious-peritonitis-resources
https://www.anicura.nl/behandelingen/kat/fip-behandeling/
https://laboklin.com/en/update-on-feline-infectious-peritonitis-fip/
https://www.msdvetmanual.com/generalized-conditions
https://risiusfamilyvet.com/fleas-201-the-dish-soap-myth/
https://www.medpets.de/herzwurm-bei-hund-und-katze-dirofilaria-immitis